AHGZ-Interview: Hilfsprogramme – Zu spät, zu wenig, zu bürokratisch

AHGZ-Interview: Hilfsprogramme – Zu spät, zu wenig, zu bürokratisch

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Der stellvertretende FDP-Bundestagsfraktionsvorsitzende Michael Theurer hat eine langfristige Strategie im Kampf gegen die Corona-Pandemie angemahnt. Derzeit würden die psychischen und wirtschaftlichen Belastungen immer größer, kritisierte Theurer, der auch FDP-Chef in Baden-Württemberg ist, im Interview mit ahgz-Chefredakteur Rolf Westermann.

Herr Theurer, das Treffen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten soll vorgezogen werden. Was erwarten Sie davon?

Theurer: Die Zeichen stehen auf eine weitere Verschärfung, weil die Infektionszahlen nicht schnell genug zurückgehen. Zudem hat die Bundesregierung den Impfstart vermasselt. Darüber hinaus sorgt die wohl ansteckendere Mutation, die in Großbritannien zuerst entdeckt wurde, für weitere Verunsicherung. Da in Deutschland die Proben von positiv Getesteten bisher so gut wie nicht genom-sequenziert wurden, haben wir realistisch keinen Überblick, wie verbreitet diese Variante bei uns bisher ist. Wenn statistisch pro Landkreis alle anderthalb Wochen eine einzige Probe überprüft wird ist die Aussagekraft sehr gering.

Mein Wunsch wäre, dass die Maßnahmen stärker auf ihre Wirksamkeit statt auf ihre Symbolkraft ausgerichtet werden – idealerweise verbunden mit einem Stufenplan, der Transparenz herstellt. Also ein Ampelsystem auf Basis von R-Wert, Inzidenz und lokalen Kapazitäten des Gesundheitssystems. Dass dies nicht schon im Sommer eingeführt wurde, ist ein schweres Versäumnis.

Das vollständige Interview finden Sie hier: https://www.ahgz.de/hotellerie/news/interview-michael-theurer-michael-theurer-300963/amp