Europaparlament fördert Familienunternehmen!

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Der Europaabgeordnete Michael Theurer, FDP-Präsidiumsmitglied und Landesvorsitzender in Baden-Württemberg, erklärt zum heute im Europaparlament abgestimmten Bericht zu Familienunternehmen:

„Das Europaparlament stellt sich mit dem heute abgestimmten Bericht eindeutig hinter Familienunternehmen und fordert Mitgliedstaaten und EU-Kommission auf, diese mehr in den Fokus zu rücken. Familienunternehmen machen geschätzt 85 Prozent aller europäischen Unternehmen aus und stellen 60 Prozent der Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft. Sie tun sich häufig als Förderer und Mäzene insbesondere in ihrer Heimatregion sowie als Unternehmer mit langfristigen Perspektiven hervor, die Wissen vermitteln auch gerade jungen Leuten und mit hoher Eigenkapitalquote für Kontinuität wirtschaftliche Stabilität sorgen. Gerade in Zeiten von Konjunkturflaute und vor allem in den südlichen Mitgliedsländern extrem hoher Arbeitslosigkeit müssen wir Familienunternehmen deshalb den Rücken stärken, die sich oftmals mit ganz eigenen Herausforderungen konfrontiert sehen. Insbesondere was die Frage der Weiterführung des Betriebs durch nachfolgende Generationen anbelangt, stehen Familienunternehmen häufig vor unlösbaren Problemen, was rund 150 000 jährlich zur Schließung zwingt und 600 000 Arbeitsplätze kostet. Darüber hinaus sehen sich Familienunternehmen häufig durch steuerrechtliche Bestimmungen gegängelt, und sie sind von der Kreditklemme und dem Fachkräftemangel betroffen. Ein weiteres Problem stellt die Definition dar: Zwar sind die meisten Familienunternehmen kleine oder mittlere Betriebe – aber eben nicht alle. Deshalb wäre eine eigene Definition auf EU-Ebene nötig, um gezieltere Politiken entwerfen und umsetzen zu können beziehungsweise KMU-Instrumente wie COSME für Familienbetriebe öffnen zu können. Wir empfehlen die Stimulation alternativer Finanzierungsquellen wie Kreditgenossenschaften und fordern mehr Beteiligung von Familienunternehmen an öffentlich-rechtlichen Partnerschaften. Insbesondere in der Landwirtschaft leiden familiengeführte Betriebe zudem an überbordender Bürokratie.“

Den Bericht finden Sie hier