Tag gegen den Lärm – auch Lärmschutz geht gesamteuropäisch besser

Tag gegen den Lärm – auch Lärmschutz geht gesamteuropäisch besser

Print Friendly, PDF & Email

Zum „Tag gegen den Lärm“ am 26.04.2017 erklärt der Landesvorsitzende der FDP Baden-Württemberg und Spitzenkandidat zur Bundestagswahl Michael THEURER MdEP:

„Der europaweite Ausbau des Schienenverkehrs und die Verlagerung von Personen- und Güterverkehr auf die Schiene zählen zu besonders wichtigen Vorhaben der EU, was Wachstum, Volksgesundheit und Klimaschutz anbelangt. Gleichzeitig aber verursachen Züge nach Autoverkehr die zweithöchste Belastung durch Umweltlärm in der EU; Millionen Menschen sind von Lärmemissionen über den zulässigen Grenzwerten betroffen. Besonders Kinder sind auch langfristig negativen Folgen auf ihre Gesundheit ausgesetzt. Der volkswirtschaftliche Schaden geht in die Millionen. Eine Besonderheit des Schienenverkehrslärms ist, dass wenige, aber dafür besonders dicht besiedelte Gegenden betroffen sind; in Deutschland etwa das Mittelrheintal. Wenn man diese beiden Komponenten zusammenfasst, ergibt sich für mich nur ein sinnvoller Weg, die Probleme anzugehen, nämlich der gesamteuropäische. Die Hälfte des Güterverkehrs ist grenzüberschreitend. Im Bereich der EU-Verkehrspolitik gibt es bereits mehrere Pfeiler, um die Lärmbelastung deutlich zu reduzieren. So erlaubt etwa die Regulierung zu CEF (Connecting European Facilities) eine Ko-Finanzierung von 20% aus EU-Mitteln für die Umrüstung der alten Eisenbremsen. Einseitige nationale Alleingänge, wie von Verkehrsminister Dobrindt forciert, machen keinen Sinn. Anstatt sich hier zu verkalkulieren wie beim Maut-Debakel wäre es wesentlich besser, sich konstruktiv auf EU-Ebene im Rat einzubringen.“